Clemens Wild

Einzigartig am Mensch ist, dass er mobil ist und im Gegensatz zu Tieren denkt er. Haben Tiere auch einen Verstand?
Ich habe das Gefühl, ich bin zur Welt gekommen um der Gesellschaft einen Gefallen zu tun. Die Umstände meiner Geburt waren so, dass ich 70 Jahre früher die Sache nicht überlebt hätte. Ich kam sofort in die Brutkiste. Ohne diese Kiste wäre grad «Firabe» gewesen.
Meine Lebensaufgabe? Das ist eine Wanderung im Nebel. Schwierig zu beantworten. Manchmal sehe ich die Aufgabe klar vor mir, andere Male frage ich mich, warum bin ich noch da, wieso mach ich hier «s’Chalb».
Glück bedeutet für mich Zeit haben für Ruhe, fürs Zeichnen, für mich. Glück kann sein, etwas erfolgreich abzuschliessen und es Geschichte sein lassen. Auch momentane Leistungen, wie eine lange Wanderung, bedeutet Glück für mich. Ich vergesse den Arbeitsalltag, schaue vor- und rückwärts wie ich will – das ist im Herdengang nicht möglich.
Deprimierend ist für mich, das Ableben der Menschen beim Altern zu beobachten. In Zukunft will ich mehr Zeit haben um gebührend von Verstorbenen Abschied zu nehmen. Ich will da nicht hetzen.


Porträt